Herzhaftes, vegetarisch

Gebackene Kartoffelklöße mit Gorgonzola und Cassisreduktion

Bevor es hier mit Süßkram weitergeht (da fällt mir ein- ich hab noch Plätzchenrezepte und so…) kommt hier erstmal eine herzhafte Geschichte, die sich auch als Vorspeise für die Feiertage anbieten würde. Finde ich. Leckere Kartoffelklöße- ganz anders, als man sie kennt, viel feiner und weicher, ja, viel leckererer- in dünner Knusperschicht, gefüllt mit mildem Gorgonzola und serviert mit einige Blättchen Rucola und dieser wunderbaren Cassisreduktion… Ein Träumchen, wirklich! So gut, dass die Portion, die für 6 Leute als Vorspeise genügen würde, für zwei zum Hauptmahl wurde…Ähäm. Nun ja. Und damit auch ihr in den Genuss dieser feinen Klößchen kommen könnt, hier in aller Kürze und auch Würze das Rezept.

Gebackene Kartoffelklöße mit Gorgonzola und Cassisreduktion

Zutaten (für 4 Personen, vorher sehr hungrig und hinterher satt oder für 6 Leute, regulär)

  • ca. 850 g mehligkochende Kartoffeln
  • 1 mittlere rote Zwiebel
  • 4 kleine, reife Pflaumen
  • 300 – 500 ml Schwarzer Johannisbeernektar
  • 100 g Butter
  • 100 g Eigelb (von ca. 5 Eiern Größe L)
  • 100 g Mehl
  • Salz
  • 100 g (milder) Gorgonzola in 12 Stücke geschnitten
  • 1 großes Ei, in einem tiefen Teller verquirlt
  • Paniermehl
  • ca. 1 Liter Sonnenblumenkernöl

Zubereitung

  1. Die Kartoffeln dünn schälen, waschen und in ausreichend gesalzenem Wasser zum Kochen bringen.
  2. Während die Kartoffeln köcheln, die Zwiebel abziehen und in feine Würfel schneiden, die Pflaumen waschen, entsteinen und ebenfalls würfeln. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebelwürfel darin schön bräunen, dann die Pflaumenstücke hinzugeben und mitbraten. Mit etwas Nektar ablöschen und bei hoher Hitze einkochen lassen. Fängt es an zu zischeln, mehr Saft hinzugeben, wieder einkochen lassen. So lange weiter zugießen und reduzieren lassen, bis die gewünschte Menge entstanden ist und die Sauce süßlich, aber auch leicht geröstet schmeckt. Eventuell leicht salzen.
  3. Das Fenster schließen, da die Kartoffelmasse keinen kalten Zug abbekommen sollte. Ist wirklich so.
  4. Sind die Kartoffeln gar, abgießen und durch eine Kartoffelpresse drücken (alternativ: sehr fein stampfen). Den Topf mit dem Kartoffelstampf zurück auf die heiße Platte stellen und die Masse „abbrennen“ lassen, heißt, erhitzen, damit das überschüssige Wasser verdampft. Dabei gut rühren und nicht anbrennen lassen. (Das dauert so 3 Minuten, maximal.)
  5. Während des Abbrennens die Butter schmelzen und das Eigelb und das Mehl bereitstellen. Die abgebrannte Kartoffelmasse mit der Butter und dem Eigelb verrühren, dann nach und nach das Mehl unterarbeiten. Die Masse wird nun zäher, dadurch aber formbar. Etwas salzen (aber nicht zu viel, der Käse ist schon recht salzig) und dann aus der Kartoffelmasse 12 Klöße formen, jeden davon mit einem Stück Gorgonzola füllen. Gut verschließen und schick rund rollen.
  6. Die Klöße nacheinander im verquirlten Ei und dann anschließend im Paniermehl wenden, dieses etwas andrücken und die Klöße bereitstellen.
  7. Das Öl in einem großen Topf stark erhitzen (bis 170°C, nicht unbedingt viel mehr), bis ein Stückchen Kloßmasse, die hineingeworfen wird, fröhlich sprudelnd frittiert wird. Die Klöße (maximal 2 auf einmal) im heißen Fett ca. 1 Minute von jeder Seite goldbraun ausbacken, dann auf ausreichend Küchenpapier abtropfen lassen. Pro Portion 2 Klöße mit etwas von der Reduktion anrichten, gern auf Salat. Genießen. Kerzen abbrennen. Am Wein nippen. Weihnachten feiern.

Natürlich kann der Gorgonzola durch jeden Weichkäse ersetzt werden, der vielleicht lieber gemocht wird. Die Klöße schmecken auch unfrittiert sehr gut, wenn sie (ohne die Panade) in ausreichend Butter angebraten werden.

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