Dessert, Kleingebäck

Mit Salzkaramell flüssig gefüllte Schokoküchlein …

… Klingen direkt nach Sünde, diese Küchlein- dunkel und aufregend, fast mysteriös. Ihr Gewand aus Schokolade, luftig gebacken, versteckt den noch warmen, flüssigen Kern aus güldenem Karamell, mit einer überraschend köstlichen, salzigen Note…

Genießen wird hier groß geschrieben, denn wenn der Löffel im fluffigen Teig versinkt und schon der Glanz des Karamells hervorschimmert, sich im Mund süß und salzig zu einer Geschmacksexplosion verbinden, schließen sich die Augen ganz von selbst. Dann noch artig das Schälchen auskratzen, den niedlichsten Hundeblick auflegen und nach mehr bitten und betteln- es lohnt. Nein, besser, es lohnt total, denn diese Küchlein sind der Hit, zum Sonn- und auch an jedem anderen Tag, früh, mittags oder abends, zur Lunchpause oder auf dem Frühstücksbuffet, als krönender Abschluss eines romantischen Dîners, oh ja, da ganz bestimmt. Nur- frisch sollten sie sein und ganz ofenwarm, damit der Kern noch flüssig und atemberaubend und auf wundersame Weise perfekt ist.

Schokoküchlein mit flüssigem Salzkaramellkern

oder auch: Moelleux au chocolat

Zutaten (für 6-8 Sück)

  • 175 g sehr dunkle, gute Schokolade
  • 175 g Butter, gewürfelt
  • 175 g hellbrauner Zucker
  • 100 g Mehl
  • 6 Eier, verquirlt
  • Butter und Kakao für die Form

Für die Salzkaramellfüllung

  • 150 g Zucker
  • 150 g Sahne
  • 1 TL Fleur de sel oder grobes Meersalz

Zubereitung

  1. Für die Küchlein sechs (oder acht, je nach Größe) Portionsförmchen mit Butter fetten und mit Kakaopulver bestäuben. Überschüssigen Kakao abklopfen.
  2. Schokolade grob hacken und mit der Butter über dem Wasserbad bei mittlerer Hitze schmelzen. Mehl und Zucker (und eine Prise Salz, wer mag) vermengen.
  3. Die flüssige Schokobutter gut mit den Eiern verquirlen (evtl. den Handrührer nutzen, keiner mag Eiweißglibber…igittigitt), dann nach und nach die Mehlmischung unterheben. Den Teig auf die Förmchen aufteilen, dabei ca. 1 cm Rand freilassen. Alle Förmchen mit Folie abdecken und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen. Lieber länger. (Damit man dann auch einen flüssigen Schokokern hat. Wer keine Karamellfüllung will, hört an dieser Stelle kurz auf und macht bei 5. weiter.)
  4. Für das Salzkaramell: In einer großen Pfanne den Zucker bei mittlerer bis geringer Hitze karamellisieren lassen. Die Farbe sollte goldbraun sein, nicht zu dunkel, da es sonst bitter schmeckt, aber auch nicht zu hell, da man sonst keine Karamellnote hat. Mit der Sahne ablöschen (Achtung- es könnte wild aufblubbern!) und so lange köcheln lassen, bis keine Zuckerstückchen mehr in der Sauce sind. Das Salz einrühren und auflösen lassen. Die Masse etwas ablühlen lassen, dann in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und in die bereits leicht gekühlten Küchlein spritzen. (Dafür die Tülle richtig in den Teig stecken, damit die Füllung auch reinkommt.) Die Küchlein wieder abgedeckt kühlstellen, für mindestens (weitere) 30 Minuten.
  5. Den Ofen auf 180°C vorheizen und die Kuchen 15- 20 Minuten backen, bis der Rand fest, die Mitte aber noch wabbelig ist. Wenn man ein Holzstäbchen in den Rand steckt, muss es trocken sein, aus der Mitte aber mit Teig/Karamell benetzt herauskommen. Aus dem Ofen nehmen, 2 Minuten ruhen lassen und aus der Form lösen. Sofort servieren. Wer mag, reicht dazu Vanilleeis, geschlagene, leicht gesüßte Sahne, etwas puderigen Zucker. Frische, bunte Früchte machen sich sicher auch hübsch.

Dieses wunderbare Rezept kommt aus Rachel Khoos Paris in meiner Küche. Französische Klassiker frisch geputzt und modernisiert. Lecker, wie ihr sehen könnt.

2 Comments

  1. Sandra

    Hey, die kenn ich ja … Aber Achtung: am besten in aller Heimlichkeit verputzen und nicht vor der Nase bzw. Gabel einer vorwitzigen Kollegin, die die Hälfte davon selbst weggeschleckt hat ;-)

  2. maike

    Na, von mir kann hier ja wohl nicht die Rede sein. Ich hatte meine Portion ja schon nen Tag vorher, also bleiben wir mal fair. ; ) Aber lecker wars und mit Sahne noch a weng besser. Mhm nam nam.

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